Vaping, also das Inhalieren von aromatisiertem Dampf aus E-Zigaretten, wird bei Jugendlichen immer beliebter. Die bunten Designs, süßen Geschmacksrichtungen und die vermeintliche Harmlosigkeit machen sie besonders ansprechend. Doch diese Alternative zum Rauchen birgt erhebliche Gefahren. Viele E-Liquids enthalten Nikotin, das nicht nur hochgradig süchtig macht, sondern auch die Gehirnentwicklung Jugendlicher negativ beeinflusst. Studien zeigen, dass Jugendliche, die vapen, ein höheres Risiko haben, später auch zu herkömmlichen Zigaretten oder anderen Suchtmitteln zu greifen.
Ein weiteres Problem ist die schnelle Abhängigkeit. Nikotin stimuliert das Belohnungssystem des Gehirns und sorgt für kurzfristige Entspannung und Glücksgefühle. Besonders Jugendliche sind gefährdet, da ihr Gehirn noch in der Entwicklung ist und sich schnell an die Substanz gewöhnt. Bereits nach wenigen Wochen kann eine starke Abhängigkeit entstehen, die es schwer macht, mit dem Konsum aufzuhören. Viele Jugendliche unterschätzen zudem die gesundheitlichen Risiken. Neben der Suchtgefahr kann Vaping die Lunge schädigen, Entzündungen auslösen und Atemprobleme verursachen. Auch chemische Zusatzstoffe in den Liquids können gesundheitliche Folgen haben. Da E-Zigaretten noch relativ neu sind, sind die langfristigen Schäden bisher nicht vollständig erforscht.
Die Kinder- und Jugendarbeit (ROKJA) setzt sich dafür ein, Jugendliche über diese Gefahren aufzuklären und ihnen Alternativen aufzuzeigen. Durch Aufklärungsgespräche, Informationsmaterial (Flyer) und präventive Workshops (in der Schule) versuchen wir, Kinder und Jugendliche frühzeitig für die Risiken zu sensibilisieren und sie vor einer möglichen Abhängigkeit zu bewahren. Dabei ist es wichtig, die Jugendlichen nicht zu verurteilen, sondern mit ihnen in den Dialog zu treten.
Eltern sollten das Thema offen mit ihren Kindern besprechen und sie nicht nur auf die gesundheitlichen Gefahren hinweisen, sondern auch auf die manipulative Vermarktung der Produkte durch die Industrie. Ein respektvoller, ehrlicher Austausch hilft mehr als Verbote. Zudem sollten Eltern sich selbst gut informieren und ein gesundes Vorbild sein. Nur durch Aufklärung und offene Gespräche können wir Jugendliche langfristig davon abhalten, in die Vaping-Falle zu tappen. Auf den Webseiten www.vape-aware.ch und Vapes – Berner Gesundheitfindet man gut zusammengefasst nützliche Informationen rund um das Vaping.